Geldfälschung: Was tun bei dem Vorwurf nach § 146 StGB?
Der Vorwurf der Geldfälschung kann für Beschuldigte existenzbedrohend sein. Es drohen hohe Freiheitsstrafen, intensive Ermittlungen und ein erheblicher Imageschaden – beruflich wie privat. Häufig geraten Betroffene plötzlich in den Fokus der Strafverfolgungsbehörden, etwa weil ein scheinbar normaler Geldschein als Falschgeld erkannt wird oder digitale Spuren zu ihnen zurückverfolgt werden. In dieser Situation ist es entscheidend zu wissen, was genau unter Geldfälschung zu verstehen ist, wann man sich strafbar macht und welche Rechte man als Beschuldigter hat. Als Fachanwalt für Strafrecht in München erläutere ich die wichtigsten Punkte rund um die Straftat Geldfälschung nach § 146 StGB, typische Ermittlungsmaßnahmen und mögliche Verteidigungsstrategien – und zeige, warum frühzeitige anwaltliche Hilfe Ihre Chancen im Verfahren erheblich verbessern kann.
Was versteht man unter Geldfälschung nach deutschem Strafrecht?
Geldfälschung liegt vor, wenn echtes Geld nachgemacht, verfälscht oder Falschgeld hergestellt wird, um es als echtes Zahlungsmittel zu verwenden. Das Gesetz schützt das Vertrauen in die Stabilität des Geldsystems. Bereits der Versuch ist strafbar. Entscheidend ist, dass die Handlung darauf abzielt, den Anschein echten Bargeldes zu erwecken. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Falschgeld täuschend echt wirkt – schon der Herstellungsprozess kann eine Strafbarkeit begründen.
Wann mache ich mich wegen Geldfälschung strafbar?
Schuldig der Geldwäsche macht sich, wer Falschgeld
- herstellt,
- nachahmt,
- verfälscht,
- sich verschafft oder
- im Anschluss hieran in den Verkehr bringt.
Welche Strafen drohen bei Geldfälschung gemäß § 146 StGB?
Geldfälschung zählt zu den schwersten Vermögensdelikten. § 146 StGB sieht eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr vor, in schweren Fällen deutlich mehr. In minder schweren Fällen reicht der Strafrahmen von sechs Monaten bis fünf Jahren. Maßgeblich sind Umfang, Qualität des Falschgeldes und die Rolle des Täters. Zusätzlich können Werkzeuge, Materialien oder Vermögenswerte eingezogen werden, wenn sie zur Tat genutzt wurden.
Bitte beachten Sie, dass gem. § 146 Abs. 2 StGB bei Gewerbsmäßigkeit oder bandenmäßigem Handeln eine Mindestfreiheitsstrafe von zwei Jahren vorgesehen ist. Gewerbsmäßigkeit liegt vor, wenn sich der Geldfälscher eine Einnahmequelle von einiger Dauer und einigem Umfang verschafft. Eine Bande ist ab drei Personen gegeben.

Anwalt Geldfälschung – Sprechen Sie nicht mit der Polizei, reden Sie mit mir!
Wie unterscheiden sich Geldfälschung, Inverkehrbringen und Vorbereitungshandlungen?
Geldfälschung meint das Herstellen oder Verändern von Geld. Das Inverkehrbringen von Falschgeld ist das Ausgeben oder Weitergeben von Falschgeld in der Absicht, es als echt erscheinen zu lassen. Vorbereitungshandlungen – geregelt in § 149 StGB – betreffen etwa den Besitz von Werkzeugen oder Materialien zum Fälschen. Diese Unterscheidung ist wichtig, da unterschiedliche Strafrahmen greifen und auch Personen betroffen sein können, die selbst nicht fälschen.
Welche typischen Ermittlungsmaßnahmen setzt die Polizei bei Verdacht auf Geldfälschung ein?
Bei Geldfälschungsverdacht kommen häufig Hausdurchsuchungen, Telekommunikationsüberwachung und digitale Auswertungen zum Einsatz. Ermittler prüfen Drucker, Computer, Speichermedien und mögliche Spuren im Darknet. Die Kriminaltechnik analysiert sichergestelltes Material, um Herkunft und Herstellungsweise zu klären. Betroffene sollten in dieser Phase unbedingt keine Angaben ohne anwaltlichen Rat machen, da frühe Fehler schwer zu korrigieren sind.
Wie läuft ein Verfahren wegen Geldfälschung in der Praxis ab?
Ein Verfahren beginnt meist mit der Sicherstellung eines verdächtigen Geldscheins oder einer Anzeige. Polizei und Staatsanwaltschaft prüfen den Anfangsverdacht und leiten Ermittlungen ein. Es folgen Auswertungen, Gutachten und gegebenenfalls eine Beschuldigtenvernehmung. Am Ende entscheidet die Staatsanwaltschaft über Einstellung, Strafbefehl oder Anklage. Aufgrund der Schwere des Vorwurfs landet der Fall häufig vor Gericht. Eine frühzeitige Verteidigung kann erheblichen Einfluss auf den Ausgang haben.
Welche Rolle spielt der Vorsatz beim Tatvorwurf der Geldfälschung?
Der Vorsatz ist ein zentrales Tatbestandsmerkmal. Das bedeutet, der Betroffene muss wissen, dass das Geld falsch ist, und es dennoch herstellen oder verwenden wollen. Ein Irrtum über die Echtheit kann eine Strafbarkeit ausschließen. Oft bestehen bei der Beweisführung Lücken, die die Verteidigung nutzen kann. Entscheidend ist, ob der Vorsatz zweifelsfrei nachweisbar ist oder lediglich vermutet wird.
Kann ich mich strafbar machen, wenn ich gefälschtes Geld unwissentlich weitergebe?
Wer gefälschtes Geld nicht erkennt und es gutgläubig weitergibt, macht sich nicht strafbar. Erkennt man jedoch die Fälschung und gibt den Schein trotzdem aus, droht eine Strafbarkeit. Bereits das billigende Inkaufnehmen reicht aus. Auffällige Scheine sollten daher sofort bei Bank oder Polizei abgegeben werden. Dies zeigt Kooperationsbereitschaft und schützt vor missverständlichen Verdächtigungen.
Warum ist ein Fachanwalt für Strafrecht im Fall eines Geldfälschungs-Vorwurfs besonders wichtig?
Geldfälschung ist ein komplexes und schweres Delikt mit hohen Strafandrohungen. Ein Fachanwalt für Strafrecht kennt die Ermittlungsabläufe, technischen Prüfmethoden und juristischen Angriffspunkte. Frühzeitige anwaltliche Beratung verhindert belastende Aussagen und ermöglicht eine gezielte Verteidigung. Gerade in München, wo spezialisierte Ermittlungsgruppen aktiv sind, kann ein erfahrener Strafverteidiger entscheidend dazu beitragen, das Verfahren positiv zu beeinflussen.
Sprechen Sie bitte nicht mit der Polizei, reden Sie mit mir!
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